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Zeitgenössische Schweizer Keramik

Zeitgenössische Schweizer Keramik

Pressekonferenz: Freitag, den 22. März 2013 um 11 Uhr

Vernissage: Samstag, den 23. März 2013 um 17.00 Uhr

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog von swissceramics – Verband Schweizer Keramik mit Beiträgen von Roland Blaettler, ehemaliger Konservator am Musée Ariana in Genf, und von Franco Bertoni, ehemaliger Kurator für zeitgenössische Ausstellungen im Internationalen Keramikmuseum in Faenza; 200 Seiten, Apparate und Farbabbildungen.

swissceramics – Verband Schweizer Keramik ist der Berufsverband, der die Schweizer Keramiker auf Bundesebene vertritt. Er wurde 1959 mit dem Ziel gegründet, die Keramik zu fördern und die Qualität der Ausbildung in den keramischen Berufen zu sichern. Die vom Verband regelmässig in Museen und Einrichtungen organisierte Ausstellung ist nach dem bewährten Schweizer Format einer jeweils in einem anderen Kanton stattfindenden Wanderausstellung konzipiert. Dieses Jahr führt sie uns in das Tessin, in die grossflächigen Räume des Museo d’arte Mendrisio. 28 Jahre nach der letzten Ausstellung im Tessin in der Villa Malpensata in Lugano im Jahre 1985 kehrt die bundesweite Keramikausstellung dank der gemeinsamen Organisation durch das Museo d’arte Mendrisio und swissceramics damit erstmals wieder in das Tessin zurück.

Im Rahmen der Ausstellung findet ein Wettbewerb statt, bei dem die besten Werke in den beiden Kategorien „Design“ und „künstlerische Gestaltung“ ausgezeichnet werden. Unter den Einsendungen hat eine Jury rund 70 keramische Werke ausgewählt, die nun auf der Ausstellung präsentiert werden – davon acht von Keramikern aus dem Tessin.

Wie die unterschiedlichen Richtungen „Gebrauchsware“, „Designobjekte“ oder „freie Gestaltung“ es schon andeuten, ist die Keramik eine vielschichtige künstlerische Tätigkeit. Die sorgsame und kontrastreiche Werkauswahl der Jury macht es möglich, all diesen Aspekten Rechnung zu tragen und die vielfältigen Bezüge und Spannungsverhältnisse der aktuellen Schweizer Keramikszene im Detail nachzuzeichnen. Dieses inspirierende Milieu lädt alle Beteiligten – die einzelnen Künstler, die Schulen, Museen und den Berufsverband selbst – zum intensiven Austausch und zur kreativen Auseinandersetzung ein. In jeder der genannten Richtungen zeigt die Schweizer Keramik das Bedürfnis, aber auch die Fähigkeit, sich mit der internationalen Keramikszene zu messen: Die freie keramische Gestaltung ist ein etablierter Teilbereich der zeitgenössischen Kunst. Und die Kategorie Design hält national wie international Schritt mit einem sehr produktiven und durch Wettbewerb gekennzeichneten Umfeld.

Um den internationalen Charakter der Ausstellung hervorzuheben, lässt die Tessiner Ausstellung ihren Blick ganz bewusst über die Schweizer Grenze hinaus schweifen. Neben den Ausstellungsstücken im Wettbewerb wird deshalb auch eine Auswahl von Arbeiten von international renommierten italienischen Keramikern und Künstlern präsentiert.

In diesem von Franco Bertoni kuratierten Teil der Ausstellung werden vor allem die Aktualität und die Eignung keramischer Materialien und Techniken für den Ausdruck künstlerischer Inhalte thematisiert.

Zur thematischen Vertiefung wird ein kleiner Tagungszyklus mit zwei Vorträgen angeboten: Ein historischer Rückblick auf die italienische Keramik des 19. Jahrhunderts und ein Referat über FOS Ceramiche, eine Kunst- und Designmanufaktur aus Faenza.

Wie bereits seit einigen Jahren lädt swissceramics die Schweizer Keramik-Ausbildungsstätten in Bern, Genf und Vevey sowie das Zentrum für die Erforschung und die Herstellung zeitgenössischer Keramik in Genf ein, im Rahmen der Ausstellung (aber ausserhalb des Wettbewerbs) ihre Forschungsrichtungen und spezifischen Eigenheiten vorzustellen. Den Einrichtungen wird dabei die Möglichkeit geboten, Werke von Schülern zu zeigen. Dies ermöglicht es, ein Ausbildungssystem kennenzulernen, das reich an lebendigem Austausch und Gegensätzen ist und das durch die unterschiedliche ästhetische, technische und formale Ausrichtung jeder einzelnen Schule gekennzeichnet ist.

Platform Giovane Ceramica Svizzera ist hingegen eine Auswahl der besten Abschlussarbeiten. Es lag nahe, für diesen besonderen Teil der Ausstellung die Akademie für Architektur einzubeziehen, die die ausgesuchten Werke ausstellen wird. Ausserdem ist die Architekturakademie eingeladen worden, ihre eigenen Studenten im Rahmen eines von Professor Riccardo Blumer gehaltenen Seminars zu einem Experiment mit keramischem Material anzuregen.

Zeitgleich zu der Hauptausstellung und zusätzlich zu dem reichen Ausstellungsprogramm organisieren diverse in der Umgebung ansässige Galerien und Einrichtungen Sammel- und Personalausstellungen Tessiner Keramiker.

Öffnungszeiten

Die-Frei: 10.00 – 12.00 / 14.00 – 17.00 Sa-So: 10.00 – 18.00

Montags geschlossen, ausser an Feiertagen

Kurator: swissceramics – Verband Schweizer Keramik Organisation: Museo d’arte Mendrisio und swissceramics